Seminar mit Patrick McCarthy in Dresden am 15.Juni

Seminar mit Patrick McCarthy in Dresden am 15.Juni

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Am 15. Juni standen wir vor einer Sporthalle in Dresden um zum ersten Mal an einem Karateseminar mit Patrick McCarthy sensei teilzunehmen. Da es sehr warm war, durfte man ohne Gi trainieren und auch McCarthy hatte normale Sportkleidung an. Auch wegen dieser Temperaturen fiel die Aufwärmung kurz aus, hatte es allerdings in sich.
Danach erzählte er uns etwas über die Kata des Tages. Aragaki Sochin wurde von Aragaki seisho entwickelt, der zwischen 1840 und 1920 gelebt hat. Das Besondere an dieser Kata ist, dass diese Kata in vielen Stilen in verschiedenen Abwandlungen vorkommt.
Weil wir beide uns für Geschichte interessieren, hat es uns sehr gefallen, dass er sehr genau auf historische Hintergründe der Kata eingegangen ist und auch während des restlichen Seminars geschichtliche Fakten eingestreut hat (nicht nur zur Kata). Aber auch für Personen, die nicht Geschichte mögen war es interessant, da Patrick McCarthy eine sehr anschauliche Art zu erzählen hat.
Als die Hintergründe erklärt waren, gingen wir dazu über die Kata zu lernen. Dabei machten wir immer erst Drills, die dann als Einzelform in die Kata eingebaut wurden. Manche Drills kannten wir zwar schon aus dem Karatetraining, allerdings gab es auch viele neue Drills die echt interessant waren. Es war auch echt schön zu sehen, wie die Kata sich langsam aufgebaut hat und es immer mehr wurde.

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Als wir ungefähr die Hälfte der Kata erarbeitet hatten gab es Mittagspause. Aber davor wurden alle nochmal ermahnt aufzupassen, da sich schon zwei Personen verletzt hatten und zum Arzt mussten. Um zu erklären, dass man immer aufpassen muss nahm er sich ein Vergleich zu Hilfe. Die Vergleiche und Bilder sind etwas, was während des ganzen Seminars immer omnipräsent war und es auch so spannend gemacht hat. Das Bild zur Vorsicht war, dass wenn Löwenbabys miteinander spielen, sie sich normalerweise nicht verletzen. Da aber das Spielen immer brutaler wird, würde aber ein Jüngeres mitspielen wollte, würde es in den meisten Fällen sterben oder sich verletzen, da es noch nicht an so viel gewöhnt ist. Das Gleiche ist auch mit verschiedenen Dojos der Fall, daher sollte man immer aufpassen, den anderen nicht zu verletzen.

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Nach der Mittagspause ging es weiter. Da wir noch nicht so weit waren, wie Patrick McCarthy es erhofft hatte, haben wir den Rest der Kata in einem Rutsch gelernt und danach zu manchen Übungen aus der Kata Drills gemacht. Nach Freikämpfen, in denen man das Gelernte auch praktisch anwenden konnte, haben wir noch ein paar Wiederholungen der Form gemacht.
Dann war es eigentlich auch schon zu Ende, aber Patrick McCarthy sensei gab uns beiden noch einen Spruch mit auf den Weg:
„Der Weg des Lernens endet nie.“
Es war ein super schöner Tag und es lohnt sich auf jeden Fall zu solchen Seminaren zu gehen.

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