von Anke und Helge Schönborn
Zu unserem 10-jährigen Abteilungsjubiläum wollten wir neben dem gemütlichen Beisammensitzen nach der Gürtelprüfung ein ganz besonderes Highlight auf die Beine stellen. Irgendwann kam dabei die Idee auf, dass die Lehrer und Fortgeschrittenen doch einen Bruchtest machen könnten.
Wir und Bruchtest (Helge und insbesondere Anke) – das wäre uns bis vor einiger Zeit nicht im Traum eingefallen. An sich machen wir Karate, weil es uns fit hält, Spaß macht, wir eine tolle Gemeinschaft haben und es den Kopf nach der Arbeit frei macht. Dank Sabse und Steve haben wir vom Gärtringer Baustoffhandel Merkt das benötigte Material gesponsert bekommen. Die Entscheidung „mitmachen oder nicht mitmachen“ fiel uns nicht leicht. Einerseits gab es die potentielle Verletzungsgefahr, andererseits war da aber auch der Reiz zu testen und sich auszuprobieren. Teil des normalen Übungsprogramms ist ein Bruchtest bei uns nicht. Natürlich übt man Techniken und deren Kraftübertragung, die auch für einen Bruchtest wichtig sind, allerdings bei der Übung mit einem Partner in der Regel nicht mit vollem Krafteinsatz – schließlich möchte man mit ihm auch noch längerfristig üben.
Am Tag der Gürtelprüfung gab es durch die organisatorischen Aufgaben Gott sei Dank genug Ablenkung, sodass keine große Nervosität entstehen konnte. Die Tage zuvor hatte es uns aber durchaus beschäftigt. Welche Technik nimmt man? Wie vielen Ziegeln möchte man sich stellen? Ist für uns ein Ziegel vielleicht schon zu viel? Wir hatten ja keine Erfahrung. Wir waren über den Vorschlag froh, dass jeder zuerst einmal einen Ziegel nimmt, um ein Gefühl für den Bruchtest zu bekommen. Während des Tests siegte dann die Konzentration über die Nervosität.
Nach dem Bruchtest können wir für uns festhalten, dass es tatsächlich vor allem etwas für einen selbst ist, um festzustellen, wie weit man sich überwinden und seine Kraft auf den Punkt genau einsetzen kann. Von den Zuschauern haben wir ehrlicher Weise währenddessen nichts mitbekommen.
Leider musste Dino noch im Krankenhaus genäht werden, da er sich eine Schnittverletzung zugezogen hatte. In einigen Tagen werden aber schon die Fäden gezogen. Alle anderen sind zum Glück ohne größere Blessuren davongekommen, es gab lediglich ein paar kleinere Schnittverletzungen.
Wir freuen uns jedenfalls, dass wir uns dazu entschlossen hatten, dabei mitzumachen. Alles in allem war es eine sehr spannende Selbsterfahrung und brachte die Erkenntnis, dass ein Bruchtest nichts mit gebrochenen Knochen zu tun hat. Offensichtlich hat das Training der richtigen Technik und Beschleunigung doch irgendetwas gebracht. Nichts desto trotz müssen wir den Bruchtest jetzt nicht jeden Monat wiederholen. 😉