Tegumi-Seminar mit Sensei Olaf Krey in Königsbrück vom 02.- 03. März 2013

Tegumi – sich begegnende Hände, werden im Koryû Uchinâdi 12 grundlegende Partnerübungen genannt. Oftmals werden Tegumi nur zur Abwechslung oder als „Lückenfüller“ gegen Ende eines Trainings geübt. In diesem vergangenen Seminar sollten sie nun berechtigtes Hauptaugenmerk bekommen.

Die Tegumi beinhalten im KU Tegumi_Seminar mehrere Prinzipien wie Kakie – klebende Hände, Renzoku waza – kontinuierlich wiederholte Techniken, Kansetzu waza – Hebel und Torite waza – Vitalpunkttechniken.

Sensei Olaf Krey unterrichtete hier die 12 Tegumi-Formen mit verschiedenen Seitenwechsel, Variationen und Abwandlungen, denn letztendlich ist nicht das „Abspulen“ einzelner Abläufe von Bedeutung, sondern dass wir uns mit vielen Möglichkeiten auseinandersetzen.

Die Tegumi des KU-Curriculums werden alle mit einem Partner in der nahen Distanz geübt und bieten somit Gelegenheit sich mit dieser Nähe vertraut zu machen. Besonders sollte man auf die richtige Haltung achten – befinden wir uns bspw. öfters im Hohlkreuz, ist es für unseren Partner leicht uns einfach umzustoßen.

Sobald wir den Ablauf eines Tegumi können, sollten wir zwingend mit vielen verschiedenen Partnern üben, die unterschiedlich fortgeschritten, groß, klein, kräftig, weniger kräftig, jünger, älter, schneller und langsamer sind.

Tegumi dienen vorallem zur Automatisierung von Prinzipien. Diese Automatisierung könnte man schnell als langweilig betrachten, wenn wir uns nicht gegenseitig immer wieder fordern und immer wieder auf neue Partner einstellen. Gerade diese Automatisierung ist es, die uns im Ernstfall unsere Gesundheit erhalten lassen kann. In einer Gefahrensituation wird man unbewusst die am häufigsten geübten Techniken anwenden, denn fürs Denken bleibt oft keine Zeit.
Für ein ausgewogenes Training mit Selbstverteidigungsaspekt sind Tegumi unerlässlich, weil sie prägnant sind, hohe Frequenzen erlauben und uns somit helfen intuitives Verhalten zu erzielen.

Vielen Dank an Sensei Olaf Krey für dieses schöne Seminar.

Für alle die Tegumi nicht kennen, hier ein Beispiel:
http://youtu.be/OLzlNHQLbU4