eine Betrachtung von Steve Mirke
Müssen wir nun davon ausgehen, dass uns unser innerer Schweinehund nur behindert oder hat er vielleicht auch positive Seiten? Nun ja, er will auf jeden Fall, dass es uns gut geht. Er will, dass wir uns nicht überanstrengen, dass wir nicht zu viel lernen, nicht zu viele Hausarbeiten machen, einfach nichts tun was uns unsinnig Energie rauben könnte.
Unter Umständen fehlen ihm aber auch nur die richtigen Informationen. Er weiß nicht wie die Dinge funktionieren, wie man abnimmt, aufhört zu rauchen oder fit wird. Er will uns vor allem schützen.
Aber was hat das alles mit einem Karate-Seminar zu tun? Auf Seminaren gibt es meist viele Informationen, jede Menge zu lernen UND den inneren Schweinehund. Jeder Besucher eines Seminars nimmt etwas anderes mit auf seinen Weg nachhause. Das eine technische Detail, die Erfahrung aus seinem Körper mehr herausholen zu können und/oder etwas Gesagtes des Lehrers, was auch über die Kampfkunst hinausgehen kann.
Sensei Olaf Krey sprach an diesem Wochenende den inneren Schweinhund an und riet uns nicht nur zu schauen, dass wir das Seminar „überleben“, sondern ALLES, was möglich ist aus uns herauszuholen. Wir werden nur das herausbekommen, was wir auch investieren. Investieren wir nur halbherzig, wird das Ergebnis auch nur halbherzig sein.
Jeder muss seine Grenzen selbst kennen [lernen], aber jeder sollte auch auf Günter achten. Denn nur weil Günter sagt, dass wir keine Puste mehr haben, heißt das nicht, dass wir auch wirklich keine Puste mehr haben.
Lasst uns Günter beibringen, welche Ziele wir wirklich verfolgen!