Der Monat Dezember ist oftmals eher ein stressiger Monat. Im Beruf gilt es noch Themen abzuschließen, in der Schule werden noch kurz ein paar Arbeiten geschrieben, der private Terminkalender quillt über wegen diverser Weihnachtsfeiern, es wollen Geschenke besorgt werden und an den Weihnachtsfeiertagen erwartet uns dann der Höhepunkt, da Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Geschwister und Freunde besucht werden wollen. Doch Ende 2020 ist alles anders.
KU-Pubquiz am 8.12.
An diesem Abend fand das erste Online-Pubquiz in der deutschlandweiten KU-Gemeinschaft statt. Die anfängliche Sorge, dass man ohne ausreichendes Karate-Fachwissen „baden geht“, löste sich schnell in Luft auf. Mit Fragen zu Weihnachtsliedern, Filmen, Bildern und auch mit Schätzungen konnte man sein Team bereichern, ohne ein japanisches Wort kennen zu müssen. Dinah hatte hier wirklich einen tollen Abend organisiert, der zusätzlich die Chance bot, Übende aus anderen Koryû Uchinâdi Dôjô kennenlernen zu können.
Online-Prüfung am 19.12.
Der 19.12. sollte ebenfalls eine Prämiere werden. Hier fand in unserem Dojo erstmals eine Online-Prüfung statt. „Wie soll denn das gehen?“
Einen klaren Vorteil hat man, wenn der eigene Bruder schon einen Blaugurt trägt und bei der Vorbereitung unterstützen kann. Aber ohne ausreichend Fleiß, Ausdauer und technischen Fortschritt über das Jahr hinweg, reicht ein Bruder auch nicht. Wir freuen uns, dass Tim eine wirkliche sehr gute Prüfung zum Gelbgurt abgelegt hat. Auch auf diesem Weg noch einmal „Herzlichen Glückwunsch“. Im direkten Anschluss ließen wir das Event mit einer stundenlangen Online-Session bei Kaffee und Keksen ausklingen und hatten wirklich einen tollen Abend.
Weihnachtsgewinnspiel bis zum 27.12.
Ebenfalls neu in diesem Jahr war ein kleines Weihnachtsgewinnspiel. Dabei wurden alle Techniknamen der Form „kaishu waza“ gesucht. Kurz vor Einsendeschluss wollten dann doch noch einige Mitglieder einen Versuch wagen und teilweise gab es wirklich sehr gut recherchierte und aufwendig aufbereitete „Einsendungen“. Vielen Dank für die zahlreichen Teilnahmen. Einen knappen Sieg konnte am Ende Andi für sich erringen, aber sehr knapp dran waren Lucas und Dominic. Den Gewinn, ein Karatebuch, erhielten schlussendlich aber sowohl Andi, als auch die beiden Geschwister, da beide Einsendungen schon sehr umfangreich waren. Viel Freude bei der weiteren Erforschung des Karate!
Der KU-Advents-KATAlender:
Weitgehend unbemerkt blieb ein weiteres Jahres-Highlight der KU-Community in Deutschland. Sascha aus Dresden initierte die Idee eines KATAlenders, der – wie der Name fast verrät – aus 24 einzelnen Teilen eine Kata bilden sollte. Diese Form wurde am Ende in „Musubiken“ getauft. Die einzelnen Bestandteile dazu lieferten die Dojoleiter oder Initiatoren der KU-Studygroups in Deutschland, ergänzt um einen Beitrag eines Wegkameraden aus Schweden. Sascha macht sich nicht nur die Mühe und überaschte jeden Morgen mit einer Email und dem aktuellsten Beitrag eingebettet auf seiner Homepage, er fügte die Videos am Ende auch noch zu einem Kunstwerk zusammen, welches der Nachwelt hier erhalten bleiben wird: https://youtu.be/kA3iO_MbsPA
(Die direkte Einbindung von Youtube-Videos ist leider gerade kaputt, daher bitte einmal klicken)
Nach dem Jahresende folgt der Jahresanfang.
Online Vortrag am 03.01.2021
Den Abschluss einer Reihe an Events sollte schließlich die Prämiere eines Online-Vortrags sein. Das Thema dieser ersten digitalen Präsentation in unserem Dojo war nichts anderes als „Koryû Uchinâdi“. Ca. 60min lang hatte ich die Chance über unsere Kampfkunst, seine Herkunft und Prinzipien zu referieren. Und mit dem Ende des Vortrags hatten wir einen fließenden Übergang in einen wirklich tollen Austausch. Vielen Dank an alle Teilnehmer.
Aber wann hört der Jahresanfang eigentlich auf?
Pünktlich während ich diese Zeilen schreibe, erreicht mich eine Einladung aus Haßloch in der Pfalz. Unsere Weggefährten bieten an, dass wir am kommenden Wochenende an einem digitalen „kagami biraki“ teilnehmen. „Und was heißt das?“ Finde es heraus!
Dieser Text verfolgt 2 Ziele. Zum einen soll er als Erinnerung dienen für einen außergewöhnlichen Jahresabschluss in einem außergewöhnlichen Jahr. Darüberhinaus soll aber ebenfalls zeigen, wie kreativ eine Gemeinschaft werden kann, wenn es die Umstände erfordern. Nein, Kreativität allein soll nicht „hängen bleiben“. Viel mehr ist und wird es immer wieder notwendig sein, sich den Umständen anzupassen. Das Leben, Der äußere Umstand oder Deine Kampfkunst wird es Dir nicht immer leicht machen. DU kannst dich anpassen, Dinge ausprobieren und neugierig bleiben, es liegt bei DIR. Nutze die Chancen!