Was ist Koryû Uchinâdi?

Koryû Uchinâdi (KU) heißt soviel wie „Alte Schule des Okinawa-Karate“. Es hat seine Wurzeln in den chinesischen und okinwanischen Kampfkünsten und wurde von Patrick McCarthy hanshi (9.Dan) gegründet. Dabei handelt es sich nicht um einen fertigen Stil, sondern vielmehr um eine Interpretation von Prinzipien, die das Erlernen von Selbstverteidigung und einen Weg zum Verstehen von Kata (Bewegungsablauf) verfolgt.

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Das Koryû Uchinâdi Logo ist eine Kalligrafie des Mönches Are Larzen. Die Spitze eines Schwertes und die eines Pinsels werden dargestellt und zeigen die enge Verbundenheit von technischem Training und geistiger Auseinandersetzung mit der Kampfkunst.

 

 

Technikgruppen im Koryû Uchinâdi:

  • Schläge und Tritte
  • Gelenkhebel und Würgen
  • Würfe, Fallschule und Stand-Bodenübergänge
  • Clinch und Bodenkampf

Trainingselemente im Koryû Uchinâdi:

  • Kihon – Training der Grundlagen
  • Kata – Einzelformen und Anwendungen der Einzelformen
  • Flow-Drills, Randori, Tegumi und Kakie – Übungsformen mit dem Partner
  • Waffentraining (Kobudo) – Training mit traditionellen japanischen Holzwaffen

 

Hauptlehrer und Gründer des KU – Sensei Patrick McCarthy
Sensei Patrick McCarthy ist 1954 in Kanada geboren. Er begann zunächst mit Judo und nahm 1967 den ersten Karate-Unterricht. In den 70er und 80er Jahren gelang es ihm zahlreiche Wettkämpfe in den Disziplinen Kata, Kumite und Kobudo mit zahlreichen Titeln zu bestreiten. Er lernte 1977 Richard Kim kennen und wurde dessen langjähriger Schüler. 1985 entschied sich Sensei McCarthy die japanischen Kampfkünste an den Quellen zu studieren und lernte anschließend 10 Jahre in Japan bei verschiedenen Meistern. Anschließend legte er vor der Großjapanischen Gesellschaft zur Förderung der Kampfünste (Dai Nippon Butokai) die Prüfungen zum 6. und 7.Dan ab und erhielt von Sugino Yoshio die volle Lehrbefähigung im Tenshin Shoden Katori Shinto Ryu. In dieser Zeit wurde McCarthy Schüler von Kinjô Hiroshi und graduierte unter ihm zum 8. Dan und 2011 zum 9. Dan im Karate. Sensei McCarthy unternahm Studienreisen in viele weitere Länder, lernte unterschiedliche Stile und Kampfkunstlehrer kennen. 1989 gründete er mit seinem Lehrer Kinjô Hiroshi die Internationale Gemeinschaft zur Erforschung des Karate der Ryûkyû-Inseln (IRKRS).

Sensei Patrick McCarthy ist eine maßgebliche Instanz in der Erforschung der historischen Ursprünge der Kampfkunst. Er erwarb sich weltweit Anerkennung durch zahlreiche fundierte Veröffentlichungen, den konsequenten Einsatz von futari renzoku geiko (kontinuierlich wiederholende Partnerübungen), durch realistische Anwendungen von Katasequenzen, die Popularisierung des Yamane ryû kobujustsu, die Rückbesinnung der Komplexität des Karate und vielem mehr.

Vertreter und Hauptlehrer in Deutschland – Sensei Olaf Krey
Sensei Olaf Krey ist 1977 geboren. Er begann 1992 mit Karate und Kobudo und ist seit 1998 Schüler von Sensei McCarthy. Im Jahr 2003 nahm er an dem Studiengang „Diploma of Martial Arts Instruction“ unter Leitung von Patrick McCarthy in Brisbane (Australien) teil und graduierte zum renshi (5.Dan).

Sensei Olaf Krey ist der erste Ansprechpartner für Koryû Uchinâdi in Deutschland und gibt deutschlandweit und im europäischen Raum Seminare zu KU und Yamane Ryû Kobujustu.

von links nach rechts: Sabrina Lubik, Steve Mirke, Sensei McCarthy, Hendrik Felber, Olaf Krey
von links nach rechts: Sabrina Lubik, Steve Mirke, Sensei McCarthy, Hendrik Felber, Olaf Krey