von Dirk Rudolf
Der 13. Mai war kein gewöhnlicher Samstag mit Haushalt, Gartenarbeit oder sonstiger Werkelei,
sondern ich fuhr zum Karateseminar nach Haßloch, um mit Olaf Krey und anderen Karateka aus ganz
Deutschland zu trainieren, altes Wissen aufzufrischen und neuen Input zu bekommen.
Als Themen standen nyumon und sticks auf dem Programm. Die Abläufe vom Heishu waza und Kaishu waza im nyumon waren mir von Grund auf her bekannt. Diverse Anwendungen der einzelnen Techniken kannte ich ebenfalls, aber Olaf wusste natürlich immer noch weitere Varianten und Möglichkeiten, um Ausgänge mit Bodenwürfen an einzelne Techniken dranzuhängen. Diese kannte ich entweder, hatte sie bereits vergessen oder waren mir völlig fremd. Nach einer intensiven Einheit mit viel neuem Wissen standen nach der Mittagspause die Übungen mit den Sticks auf dem Plan.
Bei schönem Wetter ging es an die frische Luft und es war das erste mal, dass ich mit Sticks üben
konnte und durfte. Der Bo, als Langwaffe war mir vertraut, aber wie sehen die Übungen und
Techniken mit 2 Kurzstöcken aus? Bekomme ich das koordiniert und was ist, wenn die anderen das
alle können und ich nicht?
Schon beim Warmmachen fiel bei mir etwas Anspannung ab, da ich sah, dass einige der anderen
Karateka auch nicht so vertraut mit den Sticks waren und ich nicht der Einzige war, der etwas seine
Mühe beim Umgang mit den Sticks hatte.
Mit der Zeit klappten die Partnerübungen immer besser und mit gefiel das Handtieren mit den Sticks.
So konnte ich am Ende der Einheit mit ein paar wenigen Unsicherheiten die erste Partnerübung und
einige Stock-Entwaffnungestechniken. Ich war stolz auf mich selbst, dass mir dies nach so kurzer Zeit
gelungen war. Die letzte Einheit an diesem Tag bestand nochmals aus nyumon und der Fortsetzung der Partnerform samt Ausgängen von kaishu waza.
Beim anschließenden Abendessen ließen wir uns die leckere Pizza schmecken und tauschten uns
einerseits über das Training bei den anderen Dojos aus als auch über Themen, die zurzeit in der Welt
sehr präsent sind. Die Reise nach Haßloch hat sich für mich sehr gelohnt und vielen Dank an Olaf für
die wertvollen Tipps und Tricks.