eine Betrachtung von Annika Schönborn
Am Wochenende vom 4. bis 6.11. waren wir Gärtringer Karateka auf einem Koryu Uchinadi (KU) Seminar in Chemnitz. Aufgrund unseres Wechsels zum KU war dies unser erstes Seminar in diesem Stil. Wir wurden von allen freundlich aufgenommen und fühlten uns in der ungezwungenen Atmosphäre sofort wohl. Nach der ungewohnt langen Fahrt von 5 Stunden zum Seminar trafen wir die meisten unserer Trainingspartner in einem netten Lokal direkt beim Chemnitzer Dôjô. Da es viel zu reden gab, neue Bekanntschaften geschlossen und alt mit den Furyuka aus Königsbrück aufgefrischt wurden, wurde es eine kurze Nacht. Im Laufe des Wochenendes konnten die begonnen Gespräche vertieft und auch weitere Kontakte geknüpft werden. Bei ca. 50 Teilnehmern konnten wir uns allerdings leider nicht mit allen ausgiebig unterhalten.
Natürlich kam bei all dem das Training nicht zu kurz. Im Laufe der zwei Tage wurden heishu waza, uke waza und zuki waza auseinander genommen und dann Stück für Stück geübt. Zum Glück hatten wir die Formen in unserem heimischen Dôjô schon etwas geübt und waren nicht mehr ganz neu. Somit musste ich nicht mehr so intensiv auf den Ablauf achten, sondern konnte mich auf die vielen Feinheiten konzentrieren. Dennoch war die Menge des Erlernbaren immens und ich bin froh, wenn ich nur einen kleinen Teil des Erlernten im Training wieder anwenden kann.
Samstagabend folgte dann noch eine Einheit im BJJ, in welcher uns die Basispositionen und erste Bewegungsabläufe am Boden gezeigt wurden. Mir hat diese Einheit sehr gut gefallen, doch hier scheiden sich natürlich die Geister. Es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und eine gute Ergänzung zu den auch im KU oft am Boden endenden Übungen. Alles in allem kann ich auf ein tolles und lehrreiches Wochenende zurückblicken und freue mich schon auf das nächste Seminar.