Um 10 Uhr begann der diesjährige Karate-Trainingstag in den Weihnachtsferien. Genau wie einige andere Karateka bin ich ins Dojo gekommen, um gemeinsam zu trainieren und Spaß zu haben. Eingestiegen sind wir alle mit einer für mich neuen Kata, die uns Sabrina und Steve in einzelnen Schritten näher gebracht haben. Dabei wurde uns nicht nur die Kata an sich, sondern auch die dazugehörige Anwendung gezeigt. Anschließend hat Alex in seinem Vortrag uns einen Überblick über Samurai und Ninjas, sowie Teile der japanischen Geschichte verschafft und uns so an seinem breiten Wissen über die japanische Kultur teilhaben lassen. Hierbei konnte ich einiges über die verschiedenen Epochen so wie die japanische Hierarchie erfahren, die ich vorher nicht kannte. Anschließend folgte für alle eine Mittagspause, für die wir uns vorgenommen hatten, zusammen Gnocci mit Spinat-Gorgonzolasoße zu kochen. Obwohl wir in einigen Dingen etwas improvisieren mussten, haben wir doch am Ende mit großem Einsatz ein akzeptables Essen zustande gebracht, von dem auch alle satt geworden sind.
Nach dem wir alles wieder aufgeräumt hatten sind wir in die Turnhalle gegangen.Dort habe ich zusammen mit Ruben und Anna von Steve einen Einblick in den Umgang mit Sai und Tonfa bekommen, während die anderen von Sabrina im Umgang mit dem Bo unterrichtet wurden. Zuerst hat mir Steve gezeigt, wie ich ein Tonfa bzw. ein Sai richtig halte und mit ihm ein paar Schläge ausführe. Später durften wir das Ganze dann in Partnerübungen noch einmal trainieren. Rückblickend kann ich sagen, dass mir beide Waffentypen sehr viel Spaß gemacht haben, das Sai mir aber insgesamt ein bisschen besser liegt.
Nach diesem tollen Trainingsabschnitt haben wir die Matten aufgebaut und uns dem Bodenkampf gewidmet. Dabei haben wir einige neue Wege kennengelernt, uns bei einem Ernstfall auf dem Boden zu verteidigen. Anschließend konnten wir die gerade erlernten Techniken im Randori anwenden, was uns allen viel Spaß gemacht hat. Danach hielt Steve einen Vortrag zum Thema Budo. Auch hier konnte ich viele Dinge in Erfahrung bringen, über die ich mir vorher nicht im Klaren war. Zum Abschluss unseres Trainingstages waren wir im „La Mama“ gemeinsam essen. Nach dem intensiven Training hatten wir auch reichlich Hunger. Dort hatten wir nochmal die Möglichkeit, uns über verschiedenste Themen zu unterhalten. Um 20:30 Uhr war dann der Trainingstag offiziell beendet. Die Stimmung während des Trainingstages war durchgehend positiv. Insgesamt habe ich an diesem Tag einige Fortschritte im Bodenkampf gemacht, eine neue Kata gelernt und hatte zum ersten Mal Sai und Tonfa in der Hand, mit denen ich nun auch schon ein wenig umgehen kann. Ich fände es toll, wenn Bo, Sai und Tonfa öfter Bestandteil des Trainings wären, da mir die Waffen sehr viel Spaß gemacht haben, mir der Umgang mit ihnen aber noch schwer fällt. Außerdem kenne ich jetzt die Bedeutung des Wortes Budo, den „Weg des Kämpfers“ und weiß, dass es die Ninjas, wie man sie aus den Comics kennt, in dieser Form nicht gab. Der Trainingstag war eine Möglichkeit für mich, die anderen etwas besser kennen zu lernen. Daher ist meine Erinnerung an den Trainingstag sehr positiv und ich freue mich bereits auf den Nächsten.